Einmal mehr hat der Blick einen äusserst fragwürdigen und reisserischen Artikel über die Beschaffung der F-35 veröffentlicht, sodass wir uns gezwungen sahen, einzugreifen. Folgendes Email haben wir an den entsprechenden Journalisten mit Kopie an die Blick Chefredaktorin, Steffi Buchli, geschickt:

Sehr geehrter Herr Ballmer

Wir beziehen uns auf Ihren reisserischen Artikel mit dem Titel “Bei Lieferung wird der Kampfjet schon veraltet sein: Bund muss Mehrkosten für F-35 selber blechen“. 

Einmal mehr müssen wir leider feststellen, dass der Blick bei der Berichterstattung über die F-35 nicht sauber recherchiert hat und nehmen deshalb wie folgt Stellung: 

• Die F-35A bekommt im Rahmen des Block4 Upgrades ein neues Triebwerk. 

• Das alte Triebwerk der F-35A wird nicht, wie von Ihnen behauptet, ausgetauscht weil es als Schwachpunkt gilt, sondern weil die neuen Systeme und technischen Upgrades des Block 4 (und Technical Refresh TR-3, welcher Grundvoraussetzung für das Block 4 Upgrade ist) mehr Leistung für die Kühlung und Stromproduktion benötigen. 

• Bei der F-35A kam es nie zu grösseren Problemen wegen einer Leistungsschwäche des Triebwerks. Italien beispielsweise, welches neben der F-35B auch die F-35A betreiben, haben schon mehrmals im Rahmen des Baltic Air Policing (BAP) bewiesen, dass die F-35A diese Aufgaben ohne Probleme bewerkstelligen konnte und haben ihre F-35A schon mehrmals in diese Region verlegt. 

• Das Triebwerk der F-35B, welches sich aufgrund der STOVL-Fähigkeit (short take-off and vertical-landing) und des eingebauten Lift-Systems mit Schwenkdüse jedoch grundlegend vom demjenigen der F-35A unterscheidet, ist hingegen Pannenanfällig und äusserst Wartungsintensiv. 

Da Diskussionen über die Beschaffung der F-35 jeweils äusserst kontrovers geführt werden, legen wir grossen Wert auf eine faire Berichterstattung und korrekten Sachverhalt. 

Vielen herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Thomas Freimüller & Sandro Näf

Gründungsmitglieder Swiss F-35 Supporters

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